Plagt Sie die Flugangst?
Sehr viele Leute verreisen heutzutage dank der Billigangebote mit dem Flugzeug. Aber nicht wenige davon leiden unter einer (unspezifischen) Flugangst, die ebenso ernst zu nehmen ist wie andere Ängste, obschon Flugzeuge statistisch gesehen die sichersten Fortbewegungsmittel sind.
Es gibt drei Ursachenkategorien für Flugangst: 1. Schlechte Erlebnisse (Turbulenzen, Durchstartmanöver, etc.), 2. Negative Bilder und Vorstellungen, die über die Medien verbreitet werden, weil ein Flugunfall immer noch als spektakulär gilt und sich mit entsprechendem Bildmaterial gut verkaufen lässt (Auflagenstärke, Klickraten), 3. Diffuse Angst, die eigentlich eine individuelle Angst vor Kontrollverlust darstellt und teilweise psychisch-seelisch tief verankert ist (und in diesem Fall auch entsprechend behandelt werden sollte).
Am einfachsten lässt sich diese Angst, sofern sie nicht von einem Traumaerlebnis her rührt, im praktischen Flug bearbeiten, und zwar in 4 Schritten:
1. Als Pilot erkläre ich, wie ein Flugzeug physikalisch-technisch funktioniert und welche Sicherheitsvorkehrungen die Konstrukteure vorsehen, um einen unkontrollierten Flugzustand zu vermeiden. Denn jedes zugelassene Flugzeug ist so konstruiert, dass es sich eigenstabil verhält, dh. es schwebt wie ein Blatt zu Boden, sollten Steuerung oder Antrieb ausfallen.E benfalls erkläre ich, dass sich Luft strömungsdynamisch wie Wasser verhält, ausser dass man sie nicht sieht. Wenn man sich hingegen vorstellt, man sitzt in einem Boot und es hat Wind und Wellengang, dann kann man wesentlich beruhigter bleiben. Dadurch entsteht im Kopf ein mentales Bild davon, was im Flug wirklich geschieht und dass das nicht "bedrohlich" ist.
2. Wir steigen ein, schnallen uns an und führen eine mehrminütige Entspannungsübung durch. Dadurch entspannt sich das vegetative Nervensystem, welches für die "Alarmbereitschaft" verantwortlich ist. Das führt dazu, dass normale Flugzustände wie kleinere Turbulenzen als viel weniger "bedrohlich" wahrgenommen werden.
3. Wir gehen auf einen kurzen Rundflug, wobei ich Schritt für Schritt darlege, was nun passiert (von der Rotation beim Start bis zum Flaren bei der Landung). Im Flug übernimmt der Passagier das von mir behutsam mitgelenkte Steuer, so dass er direkt selber die Auswirkungen der Steuerimpulse erlebt. Dadurch verliert er die Angst vor Kontrollverlust.
4. Nach der Landung machen wir erneute eine kurze Entspannungsübung und gehen das soeben Erlebte mental nochmals durch. Dadurch werden die positiven Eindrücke mental-psychisch gespeichert und können wieder abgerufen werden.
Ich habe mit diesem Vorgehen bereits einigen Passagieren die Flugangst nehmen können. Denn Angst entsteht im Kopf und breitet sich danach im Körper mit allen möglichen (vegetativen) Reaktionen aus. Das Schlimmste, was Mensch tun können ist, sich mit Alkohol/Medikamenten oder auch mit (bewusstem) Schlafentzug zu "betäuben". Denn dadurch reagiert das Nervensystem erst recht und verstärkt sensibilisiert auf ungewohnte Reize. Ziel ist es, einen Flug jeglicher Art geniessen zu können und sich wie in einem Boot auf Wellen treibend unbesorgt dem Erlebnis hinzuwenden.
Es gibt drei Ursachenkategorien für Flugangst: 1. Schlechte Erlebnisse (Turbulenzen, Durchstartmanöver, etc.), 2. Negative Bilder und Vorstellungen, die über die Medien verbreitet werden, weil ein Flugunfall immer noch als spektakulär gilt und sich mit entsprechendem Bildmaterial gut verkaufen lässt (Auflagenstärke, Klickraten), 3. Diffuse Angst, die eigentlich eine individuelle Angst vor Kontrollverlust darstellt und teilweise psychisch-seelisch tief verankert ist (und in diesem Fall auch entsprechend behandelt werden sollte).
Am einfachsten lässt sich diese Angst, sofern sie nicht von einem Traumaerlebnis her rührt, im praktischen Flug bearbeiten, und zwar in 4 Schritten:
1. Als Pilot erkläre ich, wie ein Flugzeug physikalisch-technisch funktioniert und welche Sicherheitsvorkehrungen die Konstrukteure vorsehen, um einen unkontrollierten Flugzustand zu vermeiden. Denn jedes zugelassene Flugzeug ist so konstruiert, dass es sich eigenstabil verhält, dh. es schwebt wie ein Blatt zu Boden, sollten Steuerung oder Antrieb ausfallen.E benfalls erkläre ich, dass sich Luft strömungsdynamisch wie Wasser verhält, ausser dass man sie nicht sieht. Wenn man sich hingegen vorstellt, man sitzt in einem Boot und es hat Wind und Wellengang, dann kann man wesentlich beruhigter bleiben. Dadurch entsteht im Kopf ein mentales Bild davon, was im Flug wirklich geschieht und dass das nicht "bedrohlich" ist.
2. Wir steigen ein, schnallen uns an und führen eine mehrminütige Entspannungsübung durch. Dadurch entspannt sich das vegetative Nervensystem, welches für die "Alarmbereitschaft" verantwortlich ist. Das führt dazu, dass normale Flugzustände wie kleinere Turbulenzen als viel weniger "bedrohlich" wahrgenommen werden.
3. Wir gehen auf einen kurzen Rundflug, wobei ich Schritt für Schritt darlege, was nun passiert (von der Rotation beim Start bis zum Flaren bei der Landung). Im Flug übernimmt der Passagier das von mir behutsam mitgelenkte Steuer, so dass er direkt selber die Auswirkungen der Steuerimpulse erlebt. Dadurch verliert er die Angst vor Kontrollverlust.
4. Nach der Landung machen wir erneute eine kurze Entspannungsübung und gehen das soeben Erlebte mental nochmals durch. Dadurch werden die positiven Eindrücke mental-psychisch gespeichert und können wieder abgerufen werden.
Ich habe mit diesem Vorgehen bereits einigen Passagieren die Flugangst nehmen können. Denn Angst entsteht im Kopf und breitet sich danach im Körper mit allen möglichen (vegetativen) Reaktionen aus. Das Schlimmste, was Mensch tun können ist, sich mit Alkohol/Medikamenten oder auch mit (bewusstem) Schlafentzug zu "betäuben". Denn dadurch reagiert das Nervensystem erst recht und verstärkt sensibilisiert auf ungewohnte Reize. Ziel ist es, einen Flug jeglicher Art geniessen zu können und sich wie in einem Boot auf Wellen treibend unbesorgt dem Erlebnis hinzuwenden.